Wund- und Schmerzpraxis Logo

Fragen und Antworten

wund und schmerzpraxis

Klaus Bandl

Was kostet eine Behandlung?

  1. Art der Wunde: Die Schwere und Art der Wunde (z.B. Schnittwunde, Verbrennung, Druckgeschwür) beeinflussen die Kosten. Komplexere oder tiefere Wunden erfordern umfangreichere Behandlung.
  2. Behandlungsumfang: Der Umfang der notwendigen Behandlungen, wie z.B. die Häufigkeit der Verbandswechsel.
  3. Verwendete Materialien: Die Art und Qualität der verwendeten Verbandsmaterialien und Medizinprodukte (wie sterile Verbände, antiseptische Lösungen, spezielle Wundauflagen) können die Kosten beeinflussen.
  4. Dauer der Behandlung: Die Länge der Behandlungsdauer, die für die vollständige Heilung der Wunde benötigt wird, beeinflusst ebenfalls die Kosten. Chronische Wunden erfordern oft längere Behandlungszeiten.
  5. Ort der Behandlung: Ob die Wundversorgung in der Praxis, oder bei Ihnen zu Hause erfolgt, hat Auswirkungen auf die Kosten. Krankenhausaufenthalte sind in der Regel kostspieliger als ambulante Behandlungen.

Was kann man mit Taping verbessern?

Medical Taping, oft bekannt durch Marken wie Kinesio-Taping, bietet mehrere Vorteile, die es zu einer beliebten Methode zur Unterstützung der Heilung und Prävention von Verletzungen machen.
Hier sind einige der Hauptvorteile:

  • Schmerzlinderung: Medical Taping kann helfen, Schmerzen zu reduzieren, indem es die Haut leicht anhebt und so den Druck auf Schmerzrezeptoren verringert.
  • Unterstützung der Muskulatur: Es bietet Unterstützung und Stabilität für Muskeln und Gelenke, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Dies ist auch nützlich für Athleten während des Trainings und der Wettkämpfe.
  • Verbesserung der Durchblutung und Lymphdrainage: Die spezielle Anlagetechnik kann die Durchblutung und den Lymphfluss fördern, was Schwellungen reduzieren und den Heilungsprozess beschleunigen kann und somit auch Schmerzen reduzieren.
  • Förderung der propriozeptiven Rückkopplung: Taping kann die Wahrnehmung von Körperbewegungen und -positionen verbessern, was zur Korrektur von Bewegungsmustern und zur Verbesserung der Körperhaltung beitragen kann.
  • Unterstützung bei der Rehabilitation: Es kann als Teil eines Rehabilitationsprogramms verwendet werden, um die Genesung nach Verletzungen zu unterstützen und die Rückkehr zur normalen Aktivität zu erleichtern.
  • Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Medical Taping kann bei einer Vielzahl von Beschwerden und Verletzungen angewendet werden, einschließlich Muskelverspannungen, Gelenkinstabilitäten, Sehnenentzündungen, Rückenschmerzen und mehr.
  • Hautverträglichkeit: Die meisten Tapes sind aus hautfreundlichen Materialien hergestellt, die atmungsaktiv und wasserresistent sind, was den Tragekomfort erhöht und Hautirritationen minimiert.

Was tun bei Geschwüren des Unterschenkels (Ulcus cruris)?

Ein Ulcus cruris, auch als "offenes Bein" bekannt, ist ein chronisches, schlecht heilendes Geschwür an den Unterschenkeln. Die Behandlung erfordert eine umfassende und interdisziplinäre Herangehensweise.
Hier sind die wesentlichen Maßnahmen zur Behandlung und Pflege eines Ulcus cruris:

Diagnostik

  1. Ursachenklärung: Feststellung der Ursache des Ulcus cruris, ob es venös (durch Veneninsuffizienz), arteriell (durch arterielle Verschlusskrankheit) oder gemischt bedingt ist. Dies erfordert oft eine Duplex-Sonografie oder andere diagnostische Maßnahmen.

Allgemeine Maßnahmen

  1. Blutfluss verbessern: Förderung der Durchblutung durch regelmäßige Bewegung, Hochlagern der Beine und das Tragen von Kompressionsstrümpfen bei venösen Ulzera.

Wundbehandlung

  1. Wundreinigung: Regelmäßige Reinigung oder Desinfektion der Wunde mit sterilen Lösungen, um Infektionen zu verhindern. Entfernen von nekrotischem Gewebe durch Debridement (chirurgisch, enzymatisch, durch Verbandstoffe oder mechanisch).
  2. Wundauflagen: Verwendung geeigneter Wundauflagen, die Feuchtigkeit regulieren und die Wunde sauber halten. Hydroaktive Verbände, Schaumverbände oder Alginate, aber auch silberhaltige Verbände können je nach Wundzustand angewendet werden.
  3. Infektionskontrolle: Anwendung von antiseptischen Lösungen oder Salben zur Infektionsprävention. Bei Anzeichen einer Infektion sind evtl. antibiotische Behandlungen notwendig.


Spezifische Maßnahmen je nach Ursache

Bei venösen Ulzera

  1. Kompressionstherapie: Anlegen von Kompressionsverbänden oder -strümpfen zur Unterstützung des venösen Rückflusses und Reduzierung von Schwellungen. Die korrekte Anwendung ist entscheidend für den Behandlungserfolg.
  2. Venenchirurgie: In einigen Fällen kann eine Operation zur Verbesserung der Venenfunktion erforderlich sein, wie z.B. Venenstripping oder Lasertherapie.

Bei arteriellen Ulzera

  1. Durchblutungsfördernde Maßnahmen: Angioplastie oder Bypass-Operation zur Verbesserung der arteriellen Durchblutung.
  2. Medikamentöse Therapie: Verabreichung von Medikamenten zur Verbesserung der Durchblutung, wie z.B. Thrombozytenaggregationshemmer oder Vasodilatatoren.

Langfristige Pflege und Prävention

  1. Regelmäßige Kontrolle: Regelmäßige Nachsorgetermine bei z.B. einem Wundmanager oder Gefäß-Spezialisten, um den Heilungsverlauf zu überwachen und Anpassungen der Behandlung vorzunehmen.
  2. Hautpflege: Regelmäßige Pflege der Haut zur Vermeidung von Austrocknung und weiteren Verletzungen. Feuchtigkeitsspendende Cremes können helfen, die Haut geschmeidig zu halten.
  3. Patientenschulung: Schulung des Patienten und der Angehörigen über die richtige Pflege, Anzeichen von Komplikationen und präventive Maßnahmen.

Durch eine umfassende und individuelle Behandlung kann die Heilung eines Ulcus cruris gefördert und das Risiko von Rückfällen minimiert werden.

Was tun bei Diabetischem Fußsyndrom?

Das diabetische Fußsyndrom (DFS) ist eine ernsthafte Komplikation von Diabetes, die eine umfassende Behandlung und Pflege erfordert. Hier sind einige Maßnahmen und Behandlungsstrategien, die bei DFS angewendet werden können:

  1. Regelmäßige Fußinspektion: Tägliche Inspektion der Füße auf Wunden, Blasen, Risse oder Farbveränderungen. Dies kann helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  2. Fußpflege: Regelmäßige Pflege durch speziell geschultes Personal, wie Podologen, ist wichtig. Dies beinhaltet das Entfernen von Hornhaut, das Schneiden der Nägel und die Behandlung von kleinen Wunden.
  3. Schuhe und Einlagen: Tragen von gut sitzenden, diabetikergeeigneten Schuhen und Einlagen, um Druckstellen und Verletzungen zu vermeiden.
  4. Wundversorgung: Professionelle Behandlung von Wunden mit speziellen Verbänden und modernen Wundversorgungsmaterialien. Dies kann auch die Verwendung von antiseptischen Lösungen und feuchten Verbänden beinhalten.
  5. Infektionskontrolle: Bei Anzeichen einer Infektion ist eine sofortige antibiotische Behandlung notwendig. Eine regelmäßige Überwachung durch medizinisches Fachpersonal ist unerlässlich.
  6. Druckentlastung: Entlastung der betroffenen Stellen durch spezielle Orthesen, Entlastungsschuhe oder Rollstühle, um die Heilung zu fördern und Druckstellen zu vermeiden.
  7. Behandlung von Begleiterkrankungen durch den behandelnden Hausarzt: Kontrolle von Bluthochdruck, Cholesterin und anderen begleitenden Erkrankungen, die das Risiko von Komplikationen erhöhen können.
  8. Bildung und Schulung: Schulung der Patienten über die Bedeutung der Fußpflege, die Anzeichen von Komplikationen und die Notwendigkeit der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Was tun bei Dekubitus?

Ein Dekubitus, auch Druckgeschwür oder Wundliegen genannt, erfordert eine sorgfältige und umfassende Behandlung, um Heilung zu fördern und weitere Schäden zu verhindern. Hier sind die wesentlichen Maßnahmen zur Behandlung und Prävention eines Dekubitus:

Prävention

  1. Lagerung: Regelmäßiges Umlagern der betroffenen Person, mindestens alle zwei Stunden, um Druckentlastung zu gewährleisten. Verwendung von speziellen Lagerungshilfsmitteln wie Kissen und Polstern zur Vermeidung von Druckstellen.
  2. Unterstützende Matratzen und Kissen: Verwendung von druckentlastenden Matratzen, Schaumstoffkissen, Gelkissen oder Luftkissen, die helfen, den Druck auf gefährdete Hautbereiche zu reduzieren.
  3. Hautpflege: Regelmäßige Inspektion der Haut auf Anzeichen von Druckstellen. Die Haut sauber und trocken halten, um Reizungen und Infektionen zu vermeiden. Verwendung von Feuchtigkeitscremes zur Pflege trockener Haut.
  4. Ernährung: Sicherstellung einer ausgewogenen Ernährung mit ausreichend Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen zur Förderung der Wundheilung und Erhaltung der Hautgesundheit. Bei Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel verordnet werden.

Behandlung

  1. Druckentlastung: Fortsetzung der oben genannten präventiven Maßnahmen zur Druckentlastung auch während der Behandlung.
  2. Wundreinigung: Regelmäßige und gründliche Reinigung der Wunde mit sterilen Lösungen, oder auch desinfizierenden Lösungen um Infektionen zu vermeiden. Verm
  3. Verbandwechsel: Verwendung von geeigneten Wundauflagen und Verbänden, die Feuchtigkeit regulieren, die Wunde sauber halten und das Eindringen von Keimen verhindern. Regelmäßiger Wechsel der Verbände nach Anweisung eines Arztes oder Wundpflegespezialisten.
  4. Medikamentöse Behandlung: Anwendung von Antibiotika bei infizierten Dekubituswunden. Schmerzmittel können zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
  5. Chirurgische Maßnahmen: In schweren Fällen kann eine chirurgische Intervention notwendig sein, um abgestorbenes Gewebe zu entfernen und die Wundheilung zu fördern.
  6. Spezialisierte Wundversorgung: Zusammenarbeit mit Wundpflegespezialisten und anderen medizinischen Fachkräften, um einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen und umzusetzen.

Kontaktieren Sie uns

Gerne stehen wir Ihnen für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis oder nutzen Sie unseren Besuchsdienst für eine professionelle Wundbehandlung bei Ihnen zu Hause.

Adresse: Wund- und Schmerzpraxis Klaus Bandl
2731 St.Egyden am Steinfeld
Sportplatzgasse 1

Telefon: +43 650 6896891
E-Mail: k.bandl@wundpraxis.at

Wund- und Schmerzpraxis Logo